Die Frauenhilfe im Krieg


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Soweit wie möglich versuchte die Frauenhilfe, trotz der erschwerten Rahmenbedingungen in Kriegszeiten, zu helfen, wo sie konnte. Die Leiterin des Mindener Bezirksverbandes Doris Pleß beantragte z. B. am 20. November 1939 beim Kreiswirtschaftsamt einen Bezugsschein für Strumpfwolle, damit die Frauenhilfe Strümpfe für die Soldaten an der Front stricken könnten. Der Landrat genehmigte allerdings bezugsscheinpflichtige Spinnstoffwaren für Handarbeitszwecke nicht.


Am 13. Januar 1940 bot Schwester Anna Ostermöller aus Hille Doris Pleß Gebäck für die Soldaten an, das die Frauen zur Frauenhilfe mitgebracht hatten. In anderen Orten des Kreises Minden spendete die Frauenhilfe Kleider für die Frontsoldaten an die NS-Frauenschaftsleitung zur Weiterbeförderung – selber durfte die Frauenhilfe sogar ihre eigenen Handarbeiten nicht verschicken. Auch auf dem Gebiet von Predigt und Verkündigung unterstützte die Frauenhilfe die Bevölkerung in Kriegszeiten. Wichtig war dabei die Verarbeitung von Leid-, Not- und Todeserfahrungen.


Quelle / Titel


  • © Archiv des Hauses der Kirche Minden, Frauenhilfe, Jahresberichte 1927–1977

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