Evangelische Frauenhilfe und NS-Frauenschaft


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Mitgliedern der Frauenhilfen war eine zweite Mitgliedschaft in der NS-Frauenschaft nicht untersagt. Freilich versuchten aber Frauenhilfen und Pfarrer gegen die NS-Organisationen, die als Konkurrenz zur Frauenhilfe aufgebaut wurden, vorzugehen.


Ein Beispiel dafür bietet das Verhalten von Pfarrer Johannes Müller bereits im Jahr 1936 in Holzhausen bei Minden. In einem Bericht des Amtsbürgermeisters Wilhelm Frederking über die Feier des 25-jährigen Bestehens der „Frauenhilfe Holzhausen II-Nordhemmern bei Minden i. W.“ beklagt sich dieser über Müllers Verhalten:


Der Pastor habe nicht nur gegen das Winterhilfswerk Stellung bezogen, er habe auch die Versammlung mit einer großen Gruppe demonstrativ verlassen, als die Leiterin der NS-Frauenschaft, die „Kreisfrauenschaftsleiterin“, zu den anwesenden Frauen sprechen wollte. Ferner hätten die unter Müllers Einfluss stehenden Posaunenvereine den Beginn der Ansprache der Kreisfrauenschaftsleiterin zunächst lautstark gehindert und dann ebenfalls den Saal verlassen. Konflikte wie dieser dürften keine Seltenheit gewesen sein.


Quelle / Titel


  • LAV NRW OWL M1 I P Nr. ; © Landesarchiv Nordrhein-Westfalen

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