Kanzelabkündigung zur Pensionierung Ehrenbergs


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Am 5. Mai 1937 hatte Ehrenberg auf Anraten von Präses Karl Koch einen Antrag auf Pensionierung gestellt. Sein Amtsbruder Dr. Hardt und die beiden Bekenntnispresbyter seines Bezirks baten daraufhin den Präses, am Freitag vor Pfingsten nach Bochum zu kommen.


Koch verfasste mit den Amtsbrüdern der Bekennenden Kirche der Altstadtgemeinde ein Wort an die Gemeinde, das zu Pfingsten 1937 verlesen wurde. Die Verfasser sehen den eigentlichen Grund für den erzwungenen Rücktritt Ehrenbergs vom Pfarramt in seiner jüdischen Herkunft. Sie deuten die jüdische Herkunft eindeutig religiös und nicht rassistisch, indem sie auf die Bedeutung der Taufe hinweisen.


Ferner gestehen sich die Verfasser ein, dem politischen Druck nicht im nötigen Maß widerstanden zu haben. Durch die Kanzelabkündigung versuchen die Verfasser aber zumindest Ehrenbergs Ehre zu retten, indem sie auf seinen vorbildlichen Dienst an der Gemeinde und am Wort der Versöhnung hinweisen.


Quelle / Titel


  • © Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.17 I.7

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