Max Josef Metzger


Max Josef Metzger wurde am 3. Februar 1887 in Schopfheim geboren. In Freiburg i. Br. und im schweizerischen Fribourg studierte er Theologie und Philosophie (1910 Dr. theol.).


Prägend war für ihn die Erfahrung als katholischer Militärgeistlicher im Ersten Weltkrieg. Er wurde Pazifist und propagierte 1917 ein Friedensprogramm zur Völkerversöhnung. Metzger wurde Mitglied des Internationalen Versöhnungsbundes, war maßgeblich beteiligt an der Gründung des Friedensbundes Deutscher Katholiken und des Weltfriedensbundes vom Weißen Kreuz, der Keimzelle der geistlichen Gemeinschaft „Societas Christi Regis“ (= Christkönigs-Gesellschaft), die sich vor allem der Bekämpfung des Alkoholismus widmete (seit 1915 war Metzger Generalsekretär des Kreuzbundes abstinenter Katholiken).


1928 übernahm er die Leitung eines Trinkerheims in Meitingen bei Augsburg (Christkönigs-Institut), das 1938/39 auch zum Zentrum der Una-Sancta-Bruderschaft wurde. Über die Una-Sancta-Bewegung kam der nach Berlin übergesiedelte Metzger mit oppositionellen Kreisen in Kontakt. Von der deutschen Niederlage überzeugt, entwarf Metzger 1943 ein knappes Programm für eine deutsche Nachkriegsordnung. Das Papier sollte über Schweden nach England gelangen, es fiel jedoch einer Gestapo-Informantin in die Hand. Metzger wurde am 29. Juni 1943 verhaftet.


Nachdem Metzger bereits seit 1932 als Kritiker des Nationalsozialismus aufgefallen und 1934 sowie 1939 inhaftiert gewesen war, wurde er im August 1943 vom Volksgerichtshof zum Tod verurteilt und am 17. April 1944 hingerichtet.


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