Paul Robert Schneider


Paul Schneider wurde 1897 als Sohn eines Dorfpfarrers auf dem Hunsrück geboren. Nach dem Notabitur in Gießen nahm er, zuletzt als Leutnant, am Ersten Weltkrieg teil. Seine nationalkonservative Gesinnung zeigte sich in der Mitgliedschaft in einem Freikorps 1920.


In Gießen, Marburg und Tübingen studierte er Theologie und bestand anschließend in Koblenz die beiden kirchlichen Examina. Aufgrund seiner Beschäftigung mit der Theologie Adolf Schlatters wandelte sich Schneider vom liberalen zum konservativ-biblizistischen Theologen.


Nach dem Tod des Vaters übernahm er 1926 dessen Pfarrstelle in Hochelheim (Kreis Wetzlar). Nachdem er den Nationalsozialisten zunächst durchaus aufgeschlossen gegenübergestanden hatte und im Juli 1933 sogar für kurze Zeit den Deutschen Christen beigetreten war, geriet er ab Ende 1933 zunehmend in Konflikte mit den Nationalsozialisten und den deutschchristlichen Kirchenbehörden.


Seine Zwangsversetzung nach Dickenschied und Womrath im Hunsrück und mehrere Inhaftierungen waren die Folge. Im November 1937 kam der Vater von sechs Kindern schließlich ins Konzentrationslager Buchenwald, wo er am 18. Juli 1939 ermordet wurde.


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