Expansive Außenpolitik


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Die Wiedereinführung der Wehrpflicht und die Remilitarisierung des Rheinlandes, die propagandistisch aufbereitete „Heimkehr“ des Saarlandes, vor allem aber der „Anschluss“ Österreichs (Bild), erweckte im Inland den Eindruck der nationalen Konsolidierung. Deutschland war wieder zur alten Stärke zurückgekehrt, die Schmach der Versailler Friedensverträge war überwunden – so dachte die Mehrheit der Bevölkerung. Die Ausrichtung der Olympischen Spiele 1936 wurde als Zeichen internationaler Akzeptanz des Regimes gesehen.


Dass die außenpolitischen Intentionen von „Führer“ und „Volk“ allerdings nicht identisch waren, machte der herzliche Empfang für den als Friedensretter wahrgenommenen britischen Premierminister Neville Chamberlain in München deutlich: Die Deutschen glaubten (oder wollten glauben) an die friedlichen Absichten ihres „Führers“.


Das Ausland freilich hatte einen anderen Blick. Längst stand einer internationalen Öffentlichkeit das Bild des kommenden Krieges vor Augen: Guernica, die von der deutschen Legion Condor zerstörte baskische Stadt, war ein Test für die Bombardierung von Städten wie Warschau, Rotterdam oder Coventry, der Spanische Bürgerkrieg war „Krieg vor dem Krieg“.


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