Gedenken nach 1945: Die Elisabeth von Thadden-Schule


  • 1tes Bild zum Dokument
    Bildlupe

Elisabeth von Thaddens Freunde, unter ihnen Dr. Marie Baum und Prälat Hermann Maas, setzten sich nach Kriegsende für die Fortführung ihres Lebenswerkes ein. Bereits im Januar 1946 wurde die Schule unter ihrem Namen neu begründet. Seit 1947 fand der Schulbetrieb wieder auf dem Schlossgelände statt. Der aufgelöste Trägerverein der früheren Schule konnte als Grundlage für die Fortsetzung der pädagogischen Arbeit in Wieblingen wieder aktiviert werden.


Neben dem Turm der Kapelle wurde die Urne Thaddens am 3. Juni 1949 beigesetzt. In der Kapelle selbst trifft sich jeden Mittwochmorgen die Schulgemeinde. Der Wunsch vieler Ehemaliger, sich hier trauen zu lassen oder die Taufe ihrer Kinder zu feiern, markiert die zentrale Bedeutung des religiösen Angebotes der Schule auch für das weitere Leben. Das an der Elisabeth-von-Thadden-Schule entwickelte Caritas-Diakonie-Praktikum entspricht der Botschaft und dem Vermächtnis der Schulgründerin im doppelten Sinn: Ihre pädagogischen Grundsätze helfen entscheidend bei der Neuorientierung in der Schulentwicklung und ihre ethische und religiöse Haltung stärkt Lehrende und Lernende im täglichen Bemühen um den richtigen Bildungsweg.


Im Jahr 1994 gedachte die Schule mit einem Projekttag des fünfzigjährigen Todestages ihrer Schulgründerin. In einem im gleichen Jahr erschienen SPIEGEL-Artikel wurde auch der Fall von Paul Reckzeh aufgerollt.


Quelle / Titel


  • © Privatarchiv Rudolf von Thadden, Göttingen