Lehrer und Mitglied der Bekennenden Kirche


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Nach seinem Examen 1921 folgten für Maus unruhige Lehr- und Wanderjahre, die ihn an verschiedene Schulen führten. Von 1922 bis 1925 leitete er eine Privatschule in Braunfels, die zuvor seine ihm 1921 angetraute Frau Elisabeth, geborene Nies, geleitet hatte. Da er versäumt hatte, für Finanzzuschüsse notwendige Anträge zu stellen, musste er seine Tätigkeit aufgeben.


Im Folgenden wirkte er von Ostern 1925 bis zum Oktober am Lyzeum in Wetzlar, von Ostern 1928 für ein Jahr am Gymnasium Betzdorf, dann wiederum für ein Jahr, bis Ostern 1929, am Reform-Realgymnasium Köln-Mülheim, ehe er – diesmal für zwei Jahre – erneut in Wetzlar tätig wurde. Von Ostern 1931 bis zum 1. Oktober 1931 arbeitete er am Realgymnasium Düsseldorf-Benrath, wo die Familie – inzwischen waren drei Kinder geboren – im Juli auch hinzog.


Erst zwei Jahre später fand er für kurze Zeit eine Beschäftigung in Koblenz, dann wirkte er vom Oktober 1932 bis Ostern 1933 am Schloss-Gymnasium Rethschule in Düsseldorf und anschließend an der dortigen Lessing-Oberrealschule.


Maus war – und dies zeigt seine konservative Grundhaltung ganz deutlich – bis 1933 Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei. 1933 wurde er Mitglied im NS-Lehrerbund.


Maus fand in Düsseldorf Kontakt zu Hellmuth Lauffs, dessen Vetter in Wuppertal Pfarrer war. Von dort erhielt er die Predigten der Bekenntnispfarrer, die er mit Maus zu diskutieren pflegte. Ausgiebig tauschten sie sich auch über Rosenbergs „Mythus des 20. Jahrhunderts“ aus und sprachen über theologische Grundsatzfragen wie die Zwei-Reiche-Lehre Luthers. Als die Deutschen Christen im November 1933 in der Sportpalastkundgebung in Berlin ihren wahren Charakter offenbarten, brach Georg Maus endgültig mit dem Nationalsozialismus.


1934 unterschrieb Maus als einer der ersten in Düsseldorf-Benrath die „Mitgliedskarte“ der Bekennenden Kirche – die beigegebene Karte ist aus Berlin-Dahlem und trägt die Unterschrift von Martin Niemöller. Auch dort waren Karten für die Gemeindeglieder ausgegeben worden, die sich zur Bekenntnisgemeinde halten wollten.


Für Maus war die entscheidende Richtschnur seines Lebens die Heilige Schrift, ihr galt es – beispielsweise in Bibelarbeiten oder im Gespräch mit Gleichgesinnten – nachzuspüren.


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