Brief von Moltkes an von Wartenburg


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Obwohl Hitler nach dem gewonnenen „Westfeldzug“ Mitte 1940 auf dem Höhepunkt seiner Macht stand, war Helmuth von Moltke davon überzeugt, dass Deutschland diesen Krieg nicht würde gewinnen können. Durch Gespräche im kleinen Kreis und durch einen sich daran anschließenden regen Briefwechsel begann er, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Überlegungen anzustellen, welche Gestalt der Staat nach dem Sturz des Nationalsozialismus haben sollte.


In einem Brief an Yorck von Wartenburg vom 17. Juni 1940 knüpfte Moltke an eine Unterredung an, die sie gemeinsam mit Fritz-Dietlof von der Schulenburg zwei Wochen zuvor gehabt hatten. Moltke präzisierte seine in jenem Gespräch dargelegten Anschauungen und stellte heraus, dass seiner Ansicht nach die letzte Bestimmung des Staates darin zu sehen sei, der Hüter der Freiheit des Einzelmenschen zu sein. Moltke bat Wartenburg, sein Verständnis des Staates darzulegen. Moltke eröffnete damit einen Austausch, der einen immer größeren Kreis von Personen zusammenführte, die gemeinsam Pläne über die Zeit nach dem Ende der Hitler-Diktatur entwickelten.


Quelle / Titel


  • © Zitiert nach: Ger van Roon: Neuordnung im Widerstand. Der Kreisauer Kreis innerhalb der deutschen Widerstandsbewegung. München 1967, 479–481.

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