Weiterer beruflicher Weg


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Nach vier Jahren ohne offizielle Anstellung und festes Einkommen beschäftigte sie ab Januar 1938 der in der Bekennenden Kirche engagierte Pfarrer Hans Encke als Fürsorgerin im Rahmen der Inneren Mission – freilich ohne Besoldung.


Hier war sie für Vormundschaften und Pflegschaften sowie die Betreuung von Strafgefangenen, auch Todeskandidaten, im Gefängnis „Klingelpütz“ zuständig. Während des Zweiten Weltkriegs setzte sie sich für „halb- und nichtarische“ evangelische Christinnen und Christen ein und kümmerte sich um eine jüdische Familie.


1945 beauftragte Pfarrer Encke sie – jetzt als Superintendent – mit der Organisation des Religionsunterrichts an berufsbildenden Schulen und übertrug ihr die Gesamtleitung. Im zerbombten Köln gab es keine Klassenräume, kaum ausreichend ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer, keine Konzepte oder Lehrpläne, kein Arbeitsmaterial.


Ina Gschlössl organisierte das alles und noch weit mehr. Fräulein Gschlössl hatte wesentlichen Anteil an dem Wiederaufbau unserer Arbeit, wobei ihr die klare kirchliche und politische Stellung, die sie in den früheren Jahren angenommen hatte, sehr zu Hilfe kam. So verdanken wir ihr viel für den Neubeginn und Wiederanknüpfung der zerstörten Fäden, schrieb ihr Superintendent Encke 1946 ins Zeugnis.


Quelle / Titel


  • © Sammlung Joachim Schmidt, Troisdorf