Votum für Recht und Religion


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Otto Mörike, Pfarrer in Kirchheim/Teck und Mitglied der Bekennenden Kirche, sowie seine Frau Gertrud legten bei der kombinierten Volksabstimmung und Reichstagswahl am 10. April 1938 eine Erklärung in ihre Wahlumschläge, in denen sie erläuterten, warum sie bei der Reichstagswahl nicht mit Ja stimmten.


Als zentrale Gründe nannte Otto Mörike die Auflösung von Sittlichkeit und Recht sowie die Zerstörung der Kirche und die Entchristlichung unseres Volkes. Offen sprach er die Existenz von Konzentrationslagern an und beklagte Rechtsbeugung und Unrecht. Seine Frau, die im Unterschied zu ihrem Mann auch bei der Volksabstimmung mit Nein stimmte, begründete ihre Entscheidung mit ihrer Ablehnung des NS als Weltanschauung ..., da er zum Fluch und ewigen Verderben unseres Volkes gereicht.


In der Wahlnacht drang eine aufgehetzte Menge ins Pfarrhaus ein und misshandelte Mörike. Anschließend wurde er verhaftet.


Quelle / Titel


  • © LKA Stuttgart, D 31 Best.-Nr. 43 und NL Otto Mörike

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