Margarete (Marga) Meusel


Die aus Oberschlesien stammende Marga Meusel arbeitete auf verschiedenen Gebieten der kirchlichen Sozialfürsorge in der Landeskirche der Altpreußischen Union. 1932 übernahm sie die Leitung des Evangelischen Bezirkswohlfahrtsamtes e.V. der Inneren Mission im Burckhardthaus in Berlin-Zehlendorf.


Die nationalsozialistische Rassenideologie lehnte Meusel von Anfang an ab. Engagiert setzte sie sich nach 1933 für Christen jüdischer Herkunft ein. Wiederholt forderte sie dazu auf, eine zentrale kirchliche Hilfsstelle für christliche Nichtarier einzurichten. Eine von ihr verfasste Denkschrift wurde jedoch auf der Augsburger Reichsbekenntnissynode 1935 nicht behandelt. Mit dem Beginn der Deportationen 1941 half Meusel Verfolgten mit Unterkunft, Lebensmittel und Ausweispapieren. 1943 wurde sie wegen antinazistischer Äußerungen denunziert, doch die Denunziantin widerrief. Meusel setzte nach Kriegsende ihre Arbeit in Berlin fort. Über den kirchlichen Kurs nach Kriegsende zeigte sie sich tief enttäuscht. Physisch und psychisch erschöpft versuchte sie vergeblich, eine andere Arbeit zu finden.


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