Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in der Kirche


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Insbesondere im Bereich der Inneren Mission wurden Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter eingesetzt. Als von den geschätzten rund 70.000 Beschäftigten der Inneren Mission eine erhebliche Anzahl der männlichen Mitarbeiter zum Wehrdienst eingezogen wurde, bedienten sich die Einrichtungen bei den einzigen zur Verfügung stehenden Arbeitskräften, den Zwangsarbeitern. Sie kamen in der Regel aus den besetzten Gebieten im Osten (Polen, Ukrainer, Russen) und wurden vor allem in der Land-, Garten- und Hauswirtschaft eingesetzt.


Schätzungen zufolge waren circa 100.000 Ausländer – vor allem junge Frauen – im Bereich der evangelischen Kirche beschäftigt; das entspricht circa einem Prozent von den geschätzten zwölf Millionen Zwangsarbeitern. Zwar ging es ihnen im Vergleich zu jenen Zwangsarbeitern, die in der Industrie eingesetzt wurden, wohl relativ besser, doch bildete auch hier der alltägliche Rassismus die Grundlage für ein System der abgestuften Behandlung ausländischer Zivilarbeiter (Kaiser, Zwangsarbeit, 250).


Quelle / Titel


  • © Archiv der Stiftung Kreuznacher Diakonie, 1087A

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