Johannes Schröder


Johannes Schröder wurde am 7. Dezember 1909 in Kiel als Sohn des Stadtmissionsinspektors Johannes Schröder und dessen Ehefrau Selma geboren. Nach dem Abitur studierte er ab dem Sommersemester 1928 Theologie an der Theologischen Schule in Bethel, danach an den Universitäten Erlangen, Göttingen und Kiel. 1934 trat er in Osterhever seine erste Pfarrstelle an. Im selben Jahr heiratete er die Lehrerstochter Ingeborg Siems. Von Juli 1935 an wirkte er als Pastor in Albersdorf.


Im Herbst 1936 meldete sich Schröder freiwillig zum Wehrdienst und diente in Eckernförde, dann in Wilhelmshaven auf Wangerooge, zuletzt als Reserveoffiziersanwärter. Im Jahr 1938 entschied sich Schröder für die Militärseelsorge. Ab Januar 1939 war er Standortpfarrer in Neumünster und wurde am 1. Juli 1939 endgültig von der Wehrmacht übernommen. Im Krieg war er stellvertretender evangelischer Wehrkreispfarrer in Münster, ab Mitte Oktober 1940 dann Divisionspfarrer. Als solcher geriet er mit dem Regiment 371. Infanterie-Division bei Stalingrad am 31. Januar 1943 in Gefangenschaft. Dort schloss er sich der Bewegung „Freies Deutschland“ an.


Am 8. Dezember 1945 konnte Schröder nach Deutschland zurückkehren. Ab Juni 1946 wirkte er als Pfarrer in Neumünster. Im Oktober 1955 wurde er der erste hauptamtliche Sozialpastor in Kiel. Seit November 1957 war er Landespastor der Inneren Mission in Rendsburg und Beauftragter für das Hilfswerk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schleswig-Holstein; am 1. April 1960 ernannte man ihn zum Landeskirchenrat im Nebenamt. Schröder wurde am 1. Januar 1975 emeritiert.


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