Rettung eines jüdischen Mithäftlings


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Am 28. Februar 1941 wurden 389 holländische Juden, die auch nach Errichtung eines Ghettos in Amsterdam den deutschen Besatzern bewaffneten Widerstand geleistet hatten, in das Konzentrationslager Buchenwald verbracht. Dort mussten sie in einem Arbeitskommando Schwerstarbeit leisten. Die ersten 40 Personen starben schnell. Nach 80 Tagen gingen die restlichen Männer auf einen Todestransport in das Konzentrationslager Mauthausen. Alle starben in Mauthausen.
Nur ein einziger, Max Nebig, überlebte die schrecklichen Ereignisse. Alfred Leikam war als Funktionshäftling auf der Fleckfieberversuchsstation mit beteiligt an seiner Rettung. Als der Transport nach Mauthausen unvermeidlich geworden war, ließ die Häftlingsverwaltung Nebig unter Mitwirkung von Leikam „sterben“, das heißt, Nebig erhielt die Häftlingsnummer eines tatsächlich verstorbenen Häftlings und konnte unter dessen Nummer im Lager überleben.
Wenn sich auch die Einzelheiten der Rettung Nebigs heute nicht mehr ermitteln lassen, der ehemalige Buchenwaldhäftling Feliks Grzeskowiak, die Witwe Nebigs, Frieda Nebig-Batist, und die ehemaligen holländischen Häftlinge der „Oud-Buchwalders“ bezeugten, dass Leikam an der Rettung beteiligt war und seine Mitmenschlichkeit auch in Buchenwald nicht verloren hatte.


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