Kompromisslose Haltung Hesses auch im Krieg


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Als in der gespaltenen Elberfelder Gemeinde während des Krieges sich eine Verständigung zwischen den beiden Gemeindeteilen anbahnte, erinnerte Hesse an den Beschluss der Bekenntnissynode von Berlin-Dahlem vom Oktober 1934, nach dem die Mitglieder der Bekennenden Kirche nicht mit der Reichskirche und ihren Organen zusammenarbeiten durften, und widersetzte sich dem Kompromiss, dem auch die rheinische Bekenntniskirche schon zugestimmt hatte. Mit seinem Sohn, dem Vikar Helmut Hesse, trennte er sich damit von der Bekennenden Kirche.


Als die Bekennende Kirche ablehnte, Helmut Hesse zu prüfen, nahm das Presbyterium von Hesses Anhängergemeinde am 10. April 1943 die Prüfung vor. Am folgenden Tag ordinierte Hesse seinen Sohn. Die Bekennende Kirche erkannte Prüfung und Ordination nicht an und strich Helmut Hesse aus der Liste der Predigtamtskandidaten.


Am 6. Juni 1943 deutete Hesse den schweren Luftangriff auf Wuppertal vom 30. Mai als Strafgericht und Bußruf Gottes. Hierauf wurde er zwei Tage später gemeinsam mit seinem Sohn Helmut verhaftet.


Quelle / Titel


  • © Archiv der Ev. Kirche im Rheinland Düsseldorf, Best. 1 OB 009, Personalakte Hermann Albert Hesse

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