Entlassung durch die Kirchenleitung


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Während des Vikariats war Koch von Juni bis September 1934 zu einem parteipolitischen Schulungskurs abkommandiert. Die Vikare, vor allem diejenigen, die der Bekennenden Kirche angehörten, sollten hier die richtige politische Einstellung erhalten. Koch war mit dieser Ausbildung absolut nicht einverstanden und versuchte auch die anderen Vikare entsprechend zu überzeugen. Der Schulungsleiter schrieb deshalb in seiner Beurteilung: Koch stand ganz im Lager der Bekenntnisfront. Sein Hiersein fasste er als Arbeitsfeld in diesem Sinne auf. An der Jugendarbeit zeigte er entsprechend wenig Interesse. Er war der begabteste Kursteilnehmer, sowohl in der theologischen Arbeit wie bei den Aussprachen. Seiner Überlegenheit war er sich allerdings bewusst. Infolge seiner kirchenpolitischen Einstellung stand er in der Gefahr, gegen die Leitung zu intrigieren.


Koch erreichte, dass alle Teilnehmer am Ende des Kurses einen Text unterschrieben, in dem gefordert wurde, den Kurs inhaltlich von Grund auf zu ändern Die Schulungen auf dem Hainstein wurden daraufhin eingestellt.


Am 3. September 1934 gab Koch eine Erklärung über die Mitgliedschaft bei der „Bruderschaft Junger Theologen“ ab. Mit Schreiben vom 11. September wurde er vom Konsistorium der Rheinischen Provinzialkirche aus dem Dienst entlassen.


Quelle / Titel


  • © Archiv der Ev. Kirche im Rheinland Düsseldorf, Best. 51, Personalakte Werner Koch

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