„Abkommandiert zum Gebet“


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Während bei der Gestapo abgefangene Coetusbriefe, Denunziationen und Anzeigen die Akten füllten, häuften sich auch für Karl Immer die Zeichen einer zunehmenden Bedrohung. Zusätzlich zu den häufigen Vernehmungen und drei Hausdurchsuchungen wurde ihm im April 1937 erst für Ostfriesland und im Juni für ganz Deutschland Redeverbot erteilt. Es ist wohl auch der schwerfälligen Bürokratie zu verdanken, dass nach dem Verfassen des politischen Gutachtens der Gestapo bis zu seiner Verhaftung noch mehrere Monate vergingen.


Auf einer Arbeitstagung des Reformierten Bundes am 4./5.8.1937 erklärte Karl Immer, dass die Gratwanderung zwischen dem Informationswunsch und dem Risiko für den Informanten immer schwieriger werde und fügte hinzu, es gehe nicht an, Brüder anzugeben, von denen kirchliche Sachen empfangen worden (S. Lekebusch, Reformierte im Kirchenkampf, S. 305) seien. Am nächsten Tag erhielten die Anwesenden die Nachricht von der Verhaftung Karl Immers.


Der „Strahlenbrief“ vom 23.8.1937 an seine Kinder, in dem er den Gefängnisaufenthalt und seine Erkrankung schildert, stellt als unmittelbarer Bericht eine Quelle besonderer Qualität dar.


Quelle / Titel


  • © Adalbert Immer, Wuppertal