Pfarramt in Barmen-Gemarke


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1927 übernahm Karl Immer die Pfarrstelle in der reformierten Gemeinde Barmen-Gemarke und traf dort auf einen Pfarrerkreis und ein Presbyterium, das in den Auseinandersetzungen um die Kirche zu einem Zentrum geistlichen Widerstands zusammen wuchs. Rückhalt und geistige Unterstützung kam in dieser Zeit vor allem von Karl Barth.


Mit seiner Neujahrspredigt 1934 setzte Karl Immer deutliche Akzente. Im Dezember 1933 hatte Reichsbischof Ludwig Müller die evangelischen Jugendverbände in die Hitler-Jugend eingegliedert. Das war für Karl Immer der Anlass für die deutliche Anklage: „Die Kirche ist zur Hure des Staates geworden“. Der aufsehenerregende Satz verbreitete sich schnell. Das Konsistorium der Rheinprovinz verlangte Aufklärung und der Reichsbischof versetzte Karl Immer am 15.3.1934 in den einstweiligen Ruhestand. Dennoch übte er sein Amt – gestützt von der Gemeinde – ohne Einschränkungen weiter aus.


Quelle / Titel


  • © Adalbert Immer, Wuppertal

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