Auseinandersetzung um „entartete Kunst“


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Im Jahre 1932 kam es im Vorfeld der bevorstehenden „Machtergreifung“ Hitlers zu einer heftigen Fehde zwischen dem „Kampfbund für Deutsche Kultur. Ortsgruppe Tübingen“ in Person von Dr. Otto zur Nedden und Richard Gölz. Gölz hatte die Absicht, in einem Konzert am Bußtag Werke von Erich Katz und Wolfgang Fortner zur Aufführung zu bringen, und musste sich den Vorwurf gefallen lassen, die Werke seien undeutsch. Der „Kampfbund“ wandte sich schriftlich an Dekan Dr. Theodor Stockmayer. Richard Gölz nahm in einem Brief an den Kampfbund für Deutsche Kultur vom 19. Februar 1932 zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen ausführlich Stellung. Unter anderem legte er dar, dass der kategorische Charakter der Kampfbund-Forderung es unmöglich machte, dem vorgetragenen Wunsch, auf bestimmte Titel zu verzichten, nachzukommen. Vor allem auch die im Schreiben an den Dekan durch den Kampfbund geübte Verabsolutierung der moralisch-kulturellen Gesichtspunkte sei nicht nachvollziehbar: In der evangelischen Kirche, in der Luther-Kirche gibt es das nicht.


Quelle / Titel


  • © Landeskirchliches Archiv Stuttgart, Best. K 15 Kirchliche Arbeit Alpirsbach