Rezeption des Widerstandes nach 1945 II


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Erst ab den 1980er Jahren folgten schließlich öffentliche Würdigungen anderer Personen, die in der Zeit des Nationalsozialismus Widerstand leisteten: Für Pfarrer Julius von Jan wurde am 11. November 1985 an der Oberlenninger Martinskirche eine Gedenkplatte angebracht und das Gemeindehaus nach ihm benannt. Die Stadt Schwäbisch Hall ehrte Alfred Leikam 1995 durch die Benennung einer Straße. Otto Mörike wurde Anfang der 1990er Jahre durch die Benennung eines der Freizeitheime des Kreisjugendrings Esslingen geehrt, seit 2011 erinnert auch eine Gedenktafel neben der Pfarrhaustüre in Kirchheim/T. an die Wahlverweigerung der Eheleute Gertrud und Otto Mörike. Die Gemeinde Reichenbach an der Fils benannte 2003 den Platz vor der Mauritiuskirche nach Pfarrer Theodor Dipper; eine zusätzlich angebrachte Gedenktafel verweist auf das widerständige Verhalten des ehemaligen Ortspfarrers. In Gebersheim wird seit 2003 durch einen vom ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker gestifteten Gedenkstein die Erinnerung an Albrecht Goes und seine Ehefrau Elisabeth wach gehalten, die untergetauchte Juden im Pfarrhaus aufnahm, und am Pfarrhaus in Stetten wurde 2004 eine Gedenktafel enthüllt, auf der an Pfarrfrau Hildegard Spieth erinnert wird, die dem untergetauchten Ehepaar Krakauer Unterschlupf geboten hatte.


An Pfarrer Hermann Umfrid erinnert seit 1991 eine Gedenktafel in der Jakobuskirche von Niederstetten; zudem läutet die Kirchengemeinde zum Todestag Umfrids die Kirchenglocken und veranstaltet im Fünfjahresrhythmus Gedenkveranstaltungen.


Quelle / Titel


  • © Foto: Magdalena Hermle, Ebersbach/F.

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