Gegen ein „artgemäßes Christentum“


  • 1tes Bild zum Dokument
    Bildlupe

Die sieben Rengsdorfer Thesen, die dreizehn profilierte Deutschen Christen um den rheinischen Präses Friedrich Schäfer und dem Bonner Professor Walter Ruttenbeck im Freizeithaus „Haus Hermann von Wied“ der Rheinischen Provinzialsynode in Rengsdorf unter dem strengen Blick von Karl Bauers „Rengsdorfer Luther“ Anfang Oktober 1933 verfassten, konnte der rheinische Pfarrerbund nicht kommentarlos stehen lassen.


Sätze wie Für den deutschen Menschen kann es nur ein im deutschen Volkstum verwurzeltes Christentum geben ... Uns deutschen Menschen ist das Evangelium durch die Reformation dem deutschen Volkscharakter entsprechend nahegebracht worden. Die Geschichte bestätigt, dass diese Verkündigung des Evangeliums der germanischen Rasse angemessen ist oder Die Kirche schuldet dem Staate Gehorsam in allen irdischen Dingen. Der Staat hat der Kirche Raum für die Ausrichtung ihres Auftrages zu gewähren (J. Beckmann, Artgemäßes Christentum, S. 4ff.) berührten das Fundament des Glaubens.


In seiner Schrift „Artgemäßes Christentum oder schriftgemäßer Christusglaube“ zitierte Beckmann die Thesen des Programms der Deutschen Christen, versah sie mit seiner Gegenthese und kommentierte sie schließlich ausführlich in einem separaten Teil. Unmissverständlich wies er ein „volkhaftes Christentum“ und den Arierparagrafen im kirchlichen Raum als unchristlich zurück. Das Heft veröffentlichte er unter seinem Namen im Essener Freizeiten-Verlag und sandte es der Reichskirchenregierung in Berlin zu.


Quelle / Titel


  • © Archiv der Ev. Kirche im Rheinland Düsseldorf, Dienstbibliothek

Verwandte Inhalte