Anfeindungen


  • 1tes Bild zum Dokument
    Bildlupe
  • 2tes Bild zum Dokument
    Bildlupe

Sein Wirken im Nationalkomitee „Freies Deutschland“ und sein Versuch, nach 1945 Brücken zwischen Ost und West sowie zwischen Kirche und Arbeiterbewegung zu schlagen, brachten Johannes Schröder im Zuge des Kalten Krieges Anfeindungen ein.


Im Oktober 1947 griffen ihn Amtsbrüder an, weil er am „Gedenktag für die Opfer des Faschismus“, dem zweiten Sonntag im September, eine Rede gehalten hatte. Auf Beschluss des Berliner Magistrats gab es seit 1945 einen solchen Gedenktag, der zunächst weitgehend überparteilich, überkonfessionell und gesamtdeutsch ausgerichtet war. Von 1948 an spaltete sich jedoch im Zuge des Kalten Krieges das Gedenken in Ost und West. Träger des Gedenktages war seit 1947 die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ (VVN).


Bis in die 1960er Jahre hinein erlebte Schröder Anfeindungen wegen seiner Mitarbeit im Nationalkomitee "Freies Deutschland".


Peter Strassner schrieb in seinem Buch: „Verräter. Das Nationalkomitee ‚Freies Deutschland‘ – Keimzelle der sogenannten DDR“: ... so wird der unbefangene Leser mit der Feststellung des Verfassers übereinstimmen müssen, dass der evangelische Geistliche Schröder und alle übrigen Seelsorger des ‚Arbeitskreises‘ einer perfiden Täuschung zum Opfer gefallen sind. Doch bleibt zumindest ein gerüttelt Maß von Haltlosigkeit und Naivität, von Zwielicht und Ironie zurück.


Quelle / Titel


  • © Christiane Godt-Schröder

Verwandte Inhalte