Dialektische Theologie


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Die überwiegend jungen Anhänger der Dialektischen Theologie wandten sich von den mediatisierten Offenbarungsformen des 19. Jahrhunderts ab. Sie entdeckten für sich neu die Gottheit Gottes und favorisierten eine als absolut gefasste Subjektivität Gottes.


Der gesellschaftliche Durchbruch der Moderne mitsamt der demokratisch-parlamentarischen Verfassungsrealität ließ sich nicht eins zu eins in das neue theologische Denken integrieren. Eine veritable Theologie der Demokratie (Nowak) war unter diesen neuen theologischen Ansätzen nicht zu finden.


Mit ihrer radikalen Abwendung von der Welt hielten die Vertreter der Dialektischen Theologie einen prinzipiellen theologischen Abstand von der Politik, obgleich Barth selbst politisch die SPD unterstützte. Entschieden wandten sie sich gegen jegliche politische Theologie. Den Nationalsozialismus kritisierten sie theologisch und erteilten mit ihrem eschatologischen Radikalismus und christologischen Zentrismus jeder religiösen Verklärung historischer Gegebenheiten und natürlicher Ordnungen eine radikale Absage.


Quelle / Titel


  • © Evangelisches Zentralarchiv in Berlin, Best. 500 Nr. 19440

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