Weltanschauliche Auseinandersetzung


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Die christliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus fand vor allem auf der weltanschaulichen, weniger auf der politischen Ebene statt. Nur die Religiösen Sozialisten und die Liberalen setzten sich auch mit den politischen Zielen der Nationalsozialisten auseinander.


Gegenstand der Auseinandersetzung boten vor allem das 25-Punkte-Programm der NSDAP, Hitlers „Mein Kampf“ sowie Rosenbergs „Mythus“. Das Spektrum der Stellungnahmen umfasste offene Zustimmung zum Nationalsozialismus, die Forderung nach Neutralität ihm gegenüber bis hin zu entschiedener Ablehnung.


In der evangelischen Publizistik erntete die NS-Ideologie vor allem hinsichtlich ihrer Verabsolutierung des Rassegedankens von evangelischer Seite Kritik. Die völkische Bewegung, zu der man die Nationalsozialisten zählte, wurde für ihre Haltung zum Alten Testament und für ihren „arischen Jesus“ kritisiert. Auch die religiöse Überhöhung des Volkstums und des Führers erregte teilweise Unmut. Insgesamt wurde in den Jahren 1930 bis 1932 heftig über die Vereinbarkeit bzw. Unvereinbarkeit der nationalsozialistischen Weltanschauung mit dem Christentum gestritten.


Quelle / Titel


  • © Bayerische Staatsbibliothek München

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