Studium, Kriegsdienst, Vikariat


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Werner Sylten begann im Wintersemester 1913/14 in Marburg evangelische Theologie zu studieren und trat der nicht schlagenden Verbindung Franconia (Schwarzburgbund) bei. Im August 1914 unterbrach er das Studium und nahm als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Nach Kriegsende setzte er sein Studium in Marburg fort. Dabei wurde er besonders von der Liberalen Theologie geprägt, die seine spätere kirchliche Verkündigung für Kultur und Gesellschaft öffnete und ein hohes soziales Bewusstsein in ihm weckte.


Nach seinem Ersten Theologischen Examen im Sommer 1920 nahm er für ein Semester ein Zusatzstudium in Volkswirtschaft und Sozialpädagogik auf und arbeitete in der von Friedrich Siegmund-Schultze gegründeten Sozialen Arbeitsgemeinschaft mit, die praktische Sozialarbeit in Berliner Arbeitervierteln leistete. Während seines Vikariats in der hannoverschen Landeskirche war er vor allem in der kirchlichen Jugendarbeit tätig. Laut eines Tagebucheintrags gewann er die Überzeugung, dass die evangelische Kirche in der Sozialfrage bisher versagt habe. 1922 legte er in Hannover das Zweite Theologische Examen ab und wurde zum Hilfsgeistlichen am Frauenseminar in Himmelsthür bei Hildesheim ernannt.


Quelle / Titel


  • © Privatbesitz Walter Sylten, Berlin