Propaganda für das NKFD


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Am 28. August 1943 war im Sender „Freies Deutschland“ die erste kirchliche Sendung zu hören. Schröder verlas dort einen „Aufruf an die deutsche evangelische Kirche aus Kreisen des Nationalkomitees und der Bewegung ‚Freies Deutschland‘“. Auch die Kirchen im Reich sollten in die Einheitsfront gegen Hitler einbezogen werden. Schröder bezeichnete daher die Bekennende Kirche in Deutschland als Verbündete im tätigen Kampf gegen den Untergang und für die Rettung Deutschlands – einem Kampf, den sie im Schulterschluss mit der katholischen Kirche kämpfen sollte.


Insgesamt sprach Schröder während seiner Zeit im NKFD 97 Radiosendungen. Neben den Predigten innerhalb der evangelischen Morgenfeiern des Senders am Sonntagmorgen hielt er Ansprachen an die evangelischen Christen über die Pflicht der Kirche, sich am Kampf gegen den Nationalsozialismus zu beteiligen, über die Situation der Kirche in Russland, über die moralischen Abgründe des NS-Regimes, über eine zukünftige demokratische Zusammenarbeit zwischen den sozialen Schichten, Parteien und Konfessionen, über Völkerverständigung nach einer moralischen und religiösen Erneuerung des deutschen Volkes.


An die Soldaten gerichtete Aufrufe enthielten den Appell, den Gehorsam gegenüber den Zehn Geboten höher zu stellen als den Gehorsam gegenüber Unrechtsbefehlen. Andere zielgruppenspezifische Aufrufe richteten sich an die deutschen Frauen und Bauern – Gruppen, von denen man annehmen konnte, dass sie für die Ausführungen eines Pfarrers zugänglich waren. Einige der Ansprachen wurden auch über BBC London in den deutschen Sendungen aus London wiedergegeben. Daneben schrieb Schröder Aufsätze ähnlichen Inhalts für die Zeitung „Freies Deutschland“.


Quelle / Titel


  • © Christiane Godt-Schröder

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