Bund Deutscher Offiziere


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Einige hochrangige Offiziere in Kriegsgefangenschaft wollten Hitler, von dem sie sich verraten fühlten, bekämpfen und zur Rettung Deutschlands und des deutschen Volkes beitragen. Zugleich wollten sie das Schicksal der Kriegsgefangenen erleichtern. Zu einer Mitarbeit im NKFD waren sie aber aus ideologischen Gründen nicht bereit. Auf sowjetischen Vorschlag hin gründeten sie am 11. bzw. 12. September 1943 im Lager Lunjowo den „Bund Deutscher Offiziere“ (BDO).


Unter ihnen waren auch der evangelische Pfarrer Johannes Schröder und der katholische Wehrmachtspfarrer Josef Kayser. Den Offizieren war mündlich zugesichert worden, dass sich die Sowjetunion für ein Deutsches Reich in den Grenzen von 1937 einsetzen werde, sofern es dem BDO gelinge, einen Staatsstreich gegen Hitler auszulösen. Die Hoffnung, der Offiziersbund könne sich als Interessensvertretung der Kriegsgefangenen etablieren, zerschlug sich schnell.


Bereits am 14. September 1943 wurde der Bund, dem hundert Offiziere angehörten, mit dem NKFD personell und institutionell zur Bewegung „Freies Deutschland“ verschmolzen. Schröder und Kayser wurden in das NKFD aufgenommen. Bis zum Frühjahr 1945 schlossen sich 37 Geistliche dem BDO an. Insgesamt geht man davon aus, dass 55 bis 60 Geistliche zur Bewegung „Freies Deutschland“ zählten.


Quelle / Titel


  • © Christiane Godt-Schröder

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