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Nach der Kriegswende von Stalingrad und der immer aussichtsloser werdenden militärischen Lage konkretisierte eine Gruppe von Offizieren Pläne zur Ausschaltung Hitlers. Andere Widerstandsgruppen, wie die Mitglieder des Freiburger oder Kreisauer Kreises, berieten über die Grundlagen für eine Neuordnung Deutschlands nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft. Die Mitglieder der „Weißen Rose“ forderten in ihren Flugblättern zunächst zum passiven, später zum aktiven Widerstand gegen das NS-Regime auf.


Abgesehen von diesen Gruppen, die auf einen politischen Umsturz abzielten und die Zeit danach vorbereiteten, gab es auch mutige Einzelaktionen, die den Totalitätsanspruch des Staates infrage stellten und die vom Regime mit allen Mitteln erzwungene Stabilität im Innern sabotierten.


Hierzu gehören Proteste, wie beispielsweise die Schreiben, die der württembergische Landesbischof Theophil Wurm mehrfach an verschiedene Regierungsstellen richtete, oder Hilfeleistungen für verfolgte Menschen, insbesondere für Juden, die untertauchten, um der drohenden Deportation und damit dem sicheren Tod zu entgehen. Unter Gefährdung des eigenen Lebens gewährten einzelne Personen diesen Verfolgten – „U-Boote“ genannt – für Tage, Wochen oder gar Monate Unterschlupf.


Resistentes Verhalten zeigten jene, die durch regimekritische Äußerungen ihre Distanz zur Totalität fordernden NS-Weltanschauung öffentlich oder in Kreisen Gleichgesinnter zum Ausdruck brachten. Oft genug wurden sie – wie z. B. Elisabeth von Thadden – verraten oder – wie Georg Maus – angezeigt.


Widerstand von außen leisteten die Mitglieder des Nationalkomitees „Freies Deutschland“, die in der sowjetischen Kriegsgefangenschaft im Sender „Freies Deutschland“ sowie in Schriften und auf Flugblättern zum Sturz Hitlers und zur Beendigung des Krieges aufriefen.