François de Beaulieu


François de Beaulieu entstammte einer französischen hugenottischen Adelsfamilie und wurde am 12. Februar 1913 in Bremen geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Kaufmann beim Bremer Handelshaus Melchers, das ihn 1933 nach London schickte, wo er Dietrich Bonhoeffer (1906−1945) kennenlernte. Dessen Vorbild und der Einfluss friedensbewegter Freunde ließen den jungen François seine Lebenspläne ändern: Er studierte in Marburg, Tübingen und Berlin evangelische Theologie. 1939 konnte er gerade noch das erste Theologische Examen ablegen – danach wurde er sofort zur Wehrmacht eingezogen.


Nach einer Ausbildung zum Funker in Bad Cannstatt kam de Beaulieu schließlich zur Generalstabsabteilung Fremde Heere West in Zossen südlich von Berlin. Während Wochenendurlauben gab er in Berlin geheime Informationen an Freunde weiter. Dies ging drei Jahre lang gut, dann wurde er entdeckt und zu Gefängnis und Strafbataillon verurteilt. Gegen Kriegsende geriet de Beaulieu in amerikanische Gefangenschaft, aus der er fliehen und sich nach Frankreich durchschlagen konnte. Bis zu seiner Pensionierung arbeitete er als Pastor der kleinen Gemeinde von Thionville in Lothringen. Er starb am 11. Oktober 2007 auf der Iles-aux-Moines in Frankreich.


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