Christ­li­cher Glau­be und Wi­der­stand


Der christliche Glaube konnte sowohl die Neigung erhöhen, sich im Widerstand zu engagieren, er konnte aber auch dazu dienen, Widerstandspotenziale zu brechen. Die Rede von der Obrigkeit als Ordnung Gottes und die Gehorsamsforderung (Röm 13,1) sind ebenso Beispiele wie die lange Auseinandersetzung in den Widerstandskreisen, ob der Tyrannenmord im Fall Hitlers ethisch legitim sein könnte. Diese Ambivalenzen spiegeln sich in vielen Biografien, auch da, wo der Glaube zunächst Einzelne zu Parteigängern der NSDAP machte, die sich dann aber vom Nationalsozialismus abwandten und zu Gegnern wurden.