Anfängliche Hitler-Begeisterung


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Paul Humburg (1878–1945) war eine führende Gestalt der Bekennenden Kirche im Rheinland und darüber hinaus.


Ehemals Bundeswart des „Westdeutschen Jungmännerbundes“ (heute CVJM Westbund), der sich Ende 1933 energisch gegen die Eingliederung der evangelischen Jugend in die Hitler-Jugend wandte, amtierte er seit 1929 als reformierter Pfarrer an der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen, dem Ort der ersten Reichsbekenntnissynode. Seit 1934 war Humburg Präses der rheinischen Bekenntnissynode und von 1934 bis 1936 Mitglied der bekenntniskirchlichen ersten Vorläufigen Kirchenleitung der Deutschen Evangelischen Kirche. Politisch nationalkonservativ eingestellt, stand er theologisch der pietistischen Gemeinschaftsbewegung nahe.



Humburgs Lied vom Mai 1933 zeigt, dass er kurz nach der Machtübernahme noch mit überschwänglichem Pathos – man beachte etwa die vielen Ausrufezeichen – in Adolf Hitler den Führer sehen konnte, der Deutschland nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg zu neuer Größe führen würde. Ursprünglich hatte Humburg vorgesehen, dass das Lied zur Melodie des Horst-Wessel-Liedes gesungen werden sollte.


Quelle / Titel


  • © „Spielet dem Herrn“, Monatszeitschrift des Verbandes Evangelischer Posaunenchöre, Dezember 1933, 155

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