Begegnung mit Bonhoeffer

Im April 1933 wurde der junge François de Beaulieu von der Leitung des Handelshauses Melchers zur weiteren Ausbildung nach London geschickt. Dort begegnete er unter anderem dem evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer (1906–1945), der von Oktober 1933 an eine deutsche evangelische Gemeinde in der britischen Metropole betreute. Der sieben Jahre ältere entschiedene Nazigegner machte großen Eindruck auf den jungen Auszubildenden. In London fand de Beaulieu auch bald Anschluss an friedensbewegte Kreise wie zum Beispiel Quäkergruppen. Im April 1934, nach seinem Diplom an der Londoner Handelskammer, ging François de Beaulieu nach Paris. Dort lernte er die Heilsarmee kennen. Die Einflüsse der Quäker, der Freunde aus der Heilsarmee und ganz besonders Dietrich Bonhoeffers bewirkten, dass er den Kaufmannsberuf aufgab und sich für ein Theologiestudium entschied, das er in Marburg, Tübingen und Berlin absolvierte. De Beaulieu übernahm Bonhoeffers Einstellung gegenüber dem Nationalsozialismus und dem Krieg, worin er von seinen Freunden bei den Quäkern und der Heilsarmee bestärkt wurde.