Eine konforme Gesellschaft?


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In der Phase „konsolidierter Herrschaft“ waren es Einzelne oder einzeln agierende Gruppen, die mit Flugblattschmuggel und illegal hergestellten Zeitungen das Informationsmonopol des NS-Staates zu durchbrechen suchten. Wer aus weltanschaulich-politischen oder ethisch-religiösen Gründen das Regime grundsätzlich oder in einzelnen Aspekten ablehnte, machte jedoch die Erfahrung, nicht nur verfolgt, sondern überdies isoliert zu sein von einer weitgehend konformen oder konform gemachten Gesellschaft.


Im Militär regte sich erst um die Jahreswende 1937/38 Widerstand. Einige nationalkonservative Offiziere, unter ihnen Hans Oster, erkannten nun die Gefahren der aggressiven Außenpolitik Hitlers. Während ein Teil von ihnen Hitler festnehmen und töten wollte, zielte der andere Teil darauf, den „Führer“ zur Aufgabe seiner Kriegspläne zu zwingen. Mit dem „Münchner Abkommen“ vom September 1938, in dem Prag der Annexion der Sudetengebiete zustimmen musste, entfielen die Voraussetzungen für den geplanten Putsch.


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