Friedensbekenntnis der Mennoniten 1936


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Seitdem sich 1930 die Bruderhofgemeinschaft offiziell der hutterischen Gemeinschaft angeschlossen hatte, fühlte sich die Gemeinschaft der täuferischen Traditionslinie eng verbunden. Die Kontakte zu deutschen Mennoniten (z. B. Benjamin Unruh) blieben aufgrund der von der Bruderhofgemeinschaft gelebten frühtäuferischen Radikalität in der Kriegs/Wehrdienstfrage sporadisch und gestalteten sich schwierig. Die Mennoniten hatten in Deutschland das täuferische Prinzip der „Wehrlosigkeit“ aufgegeben, weil die Schicksalsverbundenheit mit dem deutschen Vaterland im Weltkrieg und durch die nationale Revolution dem Gedanken keinen Raum mehr lässt, als Gemeinde den Standort der Väter noch beizubehalten (Menn. Blätter 1933, 7/8, S. 73).


Die Bruderhofgemeinschaft war mit zwei Abgesandten 1936 auf dem „Mennonitischen Weltkongress“ in Amsterdam und Elspeet, Niederlande vertreten. Nach der offiziellen Konferenz fand sich eine kleinere Gruppe zusammen, die ein Friedensbekenntnis der Mennoniten ausarbeitete und das International Mennonite Peace Committee gründete. Es waren, so Hans Zumpe, kaum 20 Menschen, alle amerikanischen Kongressteilnehmer, einige Holländer [ter Meulen], ein Danziger, ein Herr Fast aus Wernigerode sowie wir beiden Bruderhöfer (Zumpe, Auseinandersetzungen, S. 141).





Quelle / Titel


  • © Bruderhof Historical Archive, Walden, NY, USA