Das „Bergli“ als Widerstandszentrum


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Von der Schweiz aus nahm Barth weiterhin rege am deutschen Kirchenkampf teil – sowohl durch Publikationen als auch im brieflichen und, als dies nicht mehr möglich war, im persönlichen Kontakt. Das Bild entstand kurz vor Kriegsausbruch 1939 auf dem „Bergli“, dem Sommerhaus, das Barth zusammen mit seiner Mitarbeiterin und Freundin Charlotte von Kirschbaum bewohnte.


Dort empfingen beide regelmäßig Besuch aus Deutschland. So wurde ihr Schweizer Refugium zu einem Widerstandszentrum auch für Beteiligte des deutschen Kirchenkampfes. In unserem Beispiel sind (von links nach rechts) Kirschbaum und Barth mit Gertrud Staewen, (verdeckt) Ernst und Asta Wolf, Ruth Pestalozzi, Helmut Gollwitzer und Pierre Maury ins Gespräch vertieft.


In den Jahren 1941 und 1942 kam wiederholt Dietrich Bonhoeffer während seiner konspirativen Spionagereisen zu Besuch. Vor ihrem dritten Treffen 1942 galt es Gerüchte zu zerstreuen, wonach Barth ihm gegenüber misstrauisch geworden sei, weil dessen Reisefreiheit ihm unerklärlich und unheimlich sei. Lollo von Kirschbaum lud ihn mit Nachdruck ein und versicherte ihm, dass auch wir lachen über diese Sache [...]. Also: Karl Barth hat Ihnen nie einen Augenblick misstraut. Damit konnten die politisch-konspirativen Gespräche fortgesetzt werden.


Quelle / Titel


  • © Evangelisches Zentralarchiv in Berlin, 500/19483

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