Widerstand gegen den Arierparagrafen


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Karl Immer bewies seinen geistlichen Widerstand und seinen politischen Widerspruch besonders vehement und deutlich in der sog. Arierfrage. Als im September 1933 der Arierparagraf auch in der evangelischen Kirche eingeführt wurde, protestierte er in den Coetusbriefen: Nach der Heiligen Schrift ist durch den Kreuzestod und die Auferstehung Jesu Christi der Zaun zwischen Juden und den Heiden abgebrochen (Coetusbrief vom 28.9.1933). Dies war für ihn der Anlass, die theologische Argumentation auf die politische Ebene auszudehnen: Wir haben ferner nicht ‚rückhaltlos‘ ‚für den nationalen Staat einzutreten‘, weil wir nicht unmittelbar an ihn gebunden sind, sondern der Obrigkeit ‚um des Herrn willen‘ untertan sein sollen. (1 Petr 2, 13).


Ebenso dezidiert lehnte er die Erbringung des Ariernachweises ab, der nach den Nürnberger Gesetzen vom September 1935 von den Kirchengemeinden auf Grundlage der Kirchenbücher erbracht werden sollte.


Quelle / Titel


  • © KKA Wuppertal, Best. I 17, 178, 179

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