Vertretung, Haft und Krieg


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Julius von Jan wurde von der bayerischen Landeskirche aufgenommen. Ein Versuch, ihn auf eine unbesetzte Pfarrstelle bei Nördlingen einzuweisen, scheiterte. Schließlich übernahm er eine Stelle an einem evangelischen Konfirmanden- und Freizeitheim mit Haushaltungsschule in Ortenburg bei Passau. Zudem wurde er mit diversen Vertretungsdiensten beauftragt.


Aus dieser Tätigkeit heraus musste von Jan – trotz aller Einsprüche – am 3. Januar 1940 seine Haftstrafe in Landsberg/Lech antreten. Am 28. Mai 1940 wurde er vorzeitig auf Bewährung entlassen. Gleichzeitig wurde ihm zunächst seine „Wehrwürdigkeit“ aberkannt, was den Weltkriegsteilnehmer kränkte. Dann aber wurde er doch eingezogen. Er geriet in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1945 gezeichnet nach Oberlenningen zurückkehrte. Dort nahm er seinen pfarramtlichen Dienst wieder auf, als wäre nichts geschehen.


Quelle / Titel


  • © Evangelische Kirchengemeinde Oberlenningen