Letzter Angriff auf den politischen Gegner


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Im Vorfeld der Reichstagswahl am 5. März 1933 trat Gotthilf Schenkel am 24. Februar auf der „Massenkundgebung zum Kampf für den Sozialismus“ in der Stuttgarter Stadthalle auf, zu der u. a. die SPD aufgerufen hatte. In Württemberg konnte die SPD noch relativ unbehelligt in den Wahlkampf ziehen und gegen den politischen Gegner, die NSDAP, agitieren.


Über die Wahlveranstaltung am 24. Februar berichteten mehrere Zeitungen, u. a. die von der SPD herausgegebene Stuttgarter Tageszeitung „Schwäbische Tagwacht“ in der Ausgabe vom 25. Februar 1933.


Nach seinem Auftritt auf der Veranstaltung sah sich Schenkel den vehementen Angriffen der Nationalsozialisten ausgesetzt, seine persönliche Sicherheit war in Gefahr. Am 22. März 1933 wurde er von der SA in Haft genommen und zum Stuttgarter Polizeipräsidium verbracht. In Folge des persönlichen Eingreifens von Landesbischof Theophil Wurm wurde Schenkel noch am gleichen Tag freigelassen. Auf Grund der Ereignisse reichte Schenkel zu seinem eigenen Schutz schon Mitte März Urlaub ein, der mehrfach bis Ende Mai 1933 verlängert wurde.


Quelle / Titel


  • © Landeskirchliches Archiv Stuttgart, Dekanatsarchiv Bad Cannstatt Nr. 221 b (Ortsakten Zuffenhausen)