Nachwirkungen


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In Köln wird auf unterschiedliche Weise das Gedächtnis an Pfarrer Fritze wach gehalten:


Zum einen gibt es in Köln-Chorweiler einen – sehr bescheidenen – Georg-Fritze Weg und am Ratsturm findet sich eine Figur Fritzes.


Zum anderen hat 1981 der Kirchenkreis Köln-Mitte zur Erinnerung an den im „Dritten Reich“ von seiner Kirche im Stich gelassenen Kölner Pfarrer eine mit 5.000 Euro dotierte „Georg-Fritze-Gedächtnisgabe“ gestiftet. Der Preis wurde und wird alle zwei Jahre an Menschen und Gruppen, die sich in besonderer Weise für die Opfer von Diktatur und Gewalt einsetzen, vergeben, zum Beispiel 1984 an den südafrikanischen Theologen Allan Boesak für seinen Widerstand gegen die Apartheidpolitik, ein Jahr später an die Trümmerfrauen von 1945 als Leidtragende des Krieges, 1987 an die „Grupo de Apoyo Mutuo“, stellvertretend für Mütter der Verschwundenen in Guatemala, 1990 an Medico International (Stichwort: Kurdistan), 1995 an eine Selbsthilfegruppe für vergewaltigte Frauen und Mädchen in Bosnien, 1997 an den Förderverein „Kölner Flüchtlingsrat“, 2004 an die „Internationale Aktion gegen die Beschneidung von Mädchen und Frauen“ oder 2006 an die „Aktion Sühnezeichen“.


Am 31. Oktober 1982 weihte die Kirchengemeinde Köln eine Gedenktafel ein: An einer Außenkanzel unmittelbar neben der Karthäuserkirche, in der Fritze von 1916 bis 1938 wirkte, wird an den engagierten und oft unbequemen Seelsorger erinnert.


Quelle / Titel


  • © 1+2: Fotos: Siegfried Hermle, Erftstadt