Ausschluss von der Leitung des Presbyteriums


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Turnusgemäß hätte Fritze zum 1. April 1933 das Amt des Vorsitzenden des Presbyteriums übernehmen sollen. Doch nach der nationalsozialistischen Machtübernahme schien dies einem Teil der Presbyteriumsmitglieder nicht mehr opportun zu sein. Die Gruppierung „Gruppe für Kirchlichen Aufbau und Frieden“ bat Fritze, erst im Folgejahr dieses Amt zu übernehmen; dies schien im Hinblick auf die augenblickliche Hochspannung der politischen Lage und mit Rücksicht auf den Frieden in unserer Gemeinde geboten. Anlässlich der Sitzung des Presbyteriums am 11. April erklärte sich Fritze – wenn auch erkennbar widerwillig – mit diesem Vorschlag einverstanden.


Es mag für Fritze – der im Folgenden nicht mehr zum Vorsitzenden gewählt wurde – besonders bedauerlich gewesen sein, dass der Wortführer der Deutschen Christen, Pfarrer Karl Köhler, den Vorsitz übernahm.


Fritzes Kritik am Nationalsozialismus, seine wiederholten Warnungen vor dieser Bewegung und sein politisches Engagement auf Seiten der Religiösen Sozialisten machten es unmöglich, dass er den Vorsitz in einem exponierten kirchlichen Gremium übernahm.


Quelle / Titel


  • © 1+2: Archiv des Stadtkirchenverbandes Köln, Personalakte Fritze und Protokollbuch der Ev. Gemeinde Köln