Distanz zum NS-Staat


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Bemerkenswerterweise erfolgte seitens der württembergischen Landeskirche zum gescheiterten Attentat auf Hitler keine Stellungnahme; weder eine Distanzierung vom Attentäter noch ein Dank für die Bewahrung des Führers finden sich in kirchlichen Verlautbarungen. Eine Reihe von Äußerungen Wurms belegen vielmehr dessen zunehmende Distanz zum NS-Staat.


So finden sich in einem Hirtenbrief vom 1. August 1944 anlässlich der schweren Luftangriffe auf Stuttgart keine Durchhalteparolen, sondern offene Klagen über die Verluste an Menschenleben und die unermesslichen Zerstörungen. Die Ereignisse wurden als Gericht Gottes über eine vom Grössenwahn befallene Menschheit interpretiert. Wurm mahnte die Amtsbrüder zur Einkehr und Umkehr, mit dem Zeugenmut des Profeten gelte es, auf Sünde und Schuld hinzuweisen.


Quelle / Titel


  • © Landeskirchliches Archiv Stuttgart, D1/111,1

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