Neues kirchliches Selbstbewusstsein


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1926 veröffentlichte der Generalsuperintendent der Kurmark, Otto Dibelius, ein programmatisches Buch mit dem Titel „Das Jahrhundert der Kirche“. Das Buch wurde viel beachtet und erlebte in zwei Jahren sechs Auflagen.


Dibelius kritisierte darin die Novemberrevolution und den damit verbundenen Zusammenbruch eines christlichen Staatswesens. Er verwies aber auch auf die Möglichkeiten, die sich nach 1919 für die evangelische Kirche boten, nachdem sie vom landesherrlichen Kirchenregiment frei geworden war und über sich selbst verfügen konnte.


Als eine auf ihr missionarisch-diakonisches Wesen konzentrierte Volkskirche sollte sie den Menschen „Heimat“ bieten. Als Wächterin der Sittlichkeit im religionslosen Staat sollte sie „im Leben der Nation als eine Macht der sozialen und der nationalen Versöhnung stehen.“ (241) Große Hoffnung setzte Dibelius auch auf die ökumenische Bewegung.


Quelle / Titel


  • © Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte München, KK 19.4800