Luther-Renaissance


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Eine wesentliche Strömung in der Theologie der 1920er-Jahre war die Neuentdeckung Luthers. Bahnbrechend war hier der Berliner Kirchenhistoriker Karl Holl, dessen Interpretation Luthers von der bürgerlichen Stilisierung des Reformators im Kaiserreich wegführte. Holl stellte die Rechtfertigungslehre wieder in das Zentrum der Theologie.


Eine junglutherische Theologengeneration, darunter Heinrich Bornkamm, Hanns Rückert, Carl Stange und Rudolf Hermann, entdeckte im jungen Luther Auswege aus den Paradoxien ihrer eigenen Zeit. In den theologischen Anliegen der Luther-Renaissance spielten die Bestrebungen zu einer Gesundung des nationalen Lebens aus konservativem Geist eine wichtige Rolle.


Quelle / Titel


  • © Zitiert nach: Karl Holl: Gesammelte Aufsätze zur Kirchengeschichte. Band 1: Luther. Tübingen 1921, S. 1-90, S. 1 (Universitätsbibliothek München)