Walter Künneth


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Viele evangelischen Theologen sahen im Nationalsozialismus sowohl positive als auch negative Tendenzen und versuchten beide gegeneinander abzuwägen. Im April 1931 unternahm der 30-jährige Walter Künneth, Privatdozent an der Berliner Universität und Leiter der Apologetischen Zentrale, in einem Vortrag auf den „Vereinstagen für Innere Mission“ einen solchen Versuch.


In drei Bereichen glaubte er, vom Evangelium her den Nationalsozialismus bejahen zu können: in seiner völkischen Idee, in der von ihm erstrebten sozialen Neugestaltung und seinem bekundeten Willen zum Christentum. In Bezug auf drei andere Bereiche aber plädierte Künneth für ein entschiedenes Nein: zum biologistischen Rassismus, zur nationalsozialistischen Kulturpolitik und zur politischen Praxis der NS-Bewegung.


Quelle / Titel


  • © Ev. Arbeitsgemeinschaft für Kirchl. Zeitgeschichte München, KK 13.7420

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