Die Christliche Welt


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Im Leitorgan der Kulturprotestanten, der vom Marburger Theologen Martin Rade und ab 1932 vom Kieler Theologen Hermann Mulert herausgegebenen Zeitschrift „Die Christliche Welt“, erfolgte seit April 1931 eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.


Der Autor Hans Eberhard Friedrich zeigte zwar Respekt vor der evolutionären Kraft, die der Bewegung innewohnt, kritisierte aber den Wust der Ideale und Ideologien und Widersprüche des Nationalsozialismus, mit dem sich der Protestantismus noch viel zu wenig auseinandergesetzt hätte.


Klarsichtig erklärte Martin Rade im Juli 1932, Hitlers Machtergreifung würde die Ausrottung der Juden zur Folge haben: Und wenn es Ernst wird? Und ‚mein Kampf‘ – ‚mein Sieg‘ wird? Ich rede nicht von dem Hitler von heute. ... Aber seine Grundtriebe liegen in diesem Buche offen zu Tage. Und darnach gibt es zum Heil für Volk und Vaterland, ja zur Rettung der Menschheit (in diesem messianischen Bewusstsein) nur ein klares, selbstverständliches positives Ziel, nur eine heilige Pflicht: Ausrottung der Juden und der Novemberverbrecher.


Quelle / Titel


  • © Universitätsbibliothek München

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