Anfang in Meitingen


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Metzgers Anfänge in Meitingen waren beschwerlich. Der Freiburger Bischof forderte, dass Metzger bei seinen Unternehmungen zuvor mit ihm und dem Augsburger Bischof Rücksprache halte. Im Freiburger Auftrag sollte das Augsburger Ordinariat Metzger überwachen, der Caritasverband forderte eine Beschränkung auf die Arbeit der „Christkönigsgesellschaft“.


Dennoch baute Metzger das Meitinger Werk stetig aus: Er errichtete unter anderem einen Kindergarten, ein Altersheim und eine Unterkunft für Wanderer. Mit dem Kyrios-Verlag, einer Buchhandlung und dem „Christkönigsboten“ (seit 1929) schuf er Wege zur Verbreitung seiner Ideen. In Berlin gründete Metzger eine Schwesternstation für Kranken- und Armenpflege; in Baden, Mähren, Schlesien, Thüringen und Württemberg gründete er Heime für Alte, Kranke und Bedürftige.


Trotz der expandierenden Sozialarbeit fand Metzger die Zeit, für den Meitinger Gottesdienst neue liturgische Formen – Laienbeteiligung, Verwendung der deutschen Sprache, Hinwendung des Priesters zur Gemeinde (1937) – zu entwickeln. Die Wendung zur Gemeinde wurde vom Augsburger Bischof wieder verboten.


Im April 1929 erkannte das bischöfliche Ordinariat in Brünn [!] die Christkönigsgesellschaft als Genossenschaft an. Zu diesem Zweck hatte Metzger die Vereinigung als einen aus der Not der Gegenwart geborenen neuen Typ der religiösen Gemeinschaft beschrieben. Sie bestehe aus „echte[n] Ordensleute[n] mit der Aufgeschlossenheit und Beweglichkeit von Weltleuten (M. Möhring, Täter, 81). Die Meitinger Rechtsform des Säkularinstituts blieb aber weiterhin erklärungsbedürftig, 1937 verhandelte Metzger unter anderem mit Kardinalstaatssekretär Pacelli über das erst nach dem Krieg dauerhaft gelöste Problem.


Quelle / Titel


  • © Archiv des Christkönigs-Instituts, Meitingen: Album „Unsere Häuser“