Gottes Reich gegen Horst Wessels „Sturm“


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Schon bald nach seiner zwangsweisen Versetzung in die Hunsrückdörfer Dickenschied und Womrath geriet Paul Schneider im Juni 1934 erneut in Konflikt mit den Nationalsozialisten.


Während der kirchlichen Trauerfeier für einen 18-Jährigen, der Mitglied der Hitlerjugend (HJ) war, verwahrte Schneider sich energisch dagegen, dass der NS-Kreisleiter zweimal das Wort ergriff und dem Verstorbenen wünschte, er möge in den himmlischen Sturm Horst Wessels einziehen. Schneider empfand dies als eine Störung des Gottesdienstes.


Dem himmlischen Sturm des von den Nazis als Märtyrer verehrten SA-Sturmführers Horst Wessel, der 1930 im Alter von 22 Jahren von einem Kommunisten erschossen worden war, stellte Schneider die christliche Auferstehungshoffnung und das Reich Gottes gegenüber. Am folgenden Tag wurde Schneider für eine Woche in Schutzhaft genommen.


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