Resistenz mittels Kirchenzucht


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Paul Schneiders Eintreten für eine bekenntnis- und bibelgemäße Unterweisung der Kinder in Kirche und Schule führte Anfang 1937 zu einer weiteren Konfrontation mit mehreren überzeugten Nationalsozialisten.


Darunter waren zwei Volksschullehrer, die den Religionsunterricht für ihre politisch-ideologische Agitation missbrauchten. In reformierter Tradition griff Schneider zum Mittel der Kirchenzucht, d. h. dem im Gottesdienst öffentlich bekannt gemachten Ausschluss vom Abendmahl. Das Presbyterium seiner Gemeinde Womrath führte einen entsprechenden Beschluss herbei.


Schneider wurde daraufhin am 31. Mai 1937 ein weiteres Mal verhaftet und in das Gestapo-Gefängnis nach Koblenz gebracht. Im Juli wurde er entlassen und aus dem Rheinland ausgewiesen. Da er sich an seine Gemeinden gebunden fühlte, missachtete er den Ausweisungsbefehl und wurde deswegen am 3. Oktober 1937 erneut verhaftet und schließlich in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert.


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