Fluchtroute Süd: Die Helfer


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Organisiert wurde die „Pfarrhauskette“ von Familie Stöffler sowie den Pfarrfamilien Otto und Gertrud Mörike aus Flacht, Theodor und Hildegard Dipper aus Reichenbach und dem Pfarrverweser Martin Lörcher aus Urach. Die Organisatoren waren Mitglieder der zur Bekennenden Kirche gehörenden Gruppen „Evangelische Bekenntnisgemeinschaft in Württemberg“ oder der „Sozietät“.


In insgesamt 50 Häusern fanden die Krakauers in den nächsten Monaten Aufnahme; teilweise mussten sie für einige Zeit einzeln unterkommen, da kein Platz für ein Ehepaar vorhanden war. Quartier gaben Pfarrfamilien, aber auch Frauen von Theologen, die in der Wehrmacht dienten, wie Elisabeth Goes oder Hildegard Spieth, Gemeindehelferinnen, Vikare oder Mesner.


Außerhalb des engeren kirchlichen Bereiches engagierten sich die Lehrerin Martha Hünlich aus Kirchheim/Teck oder die Bauern Eugen Immendörfer aus Heimerdingen und August Scheuermann aus Aurich. Ferner findet sich auf der Liste der Unterstützer ein Ingenieur, Karl Michel und seine Frau Margarethe, das Apotheker-Ehepaar Richard und Anna Kleinknecht oder der Fabrikant Martin Bitzer und seine Ehefrau Elise.


Beteiligt an der Pfarrhauskette waren über die Aufnehmenden hinaus mindestens weitere zehn Personen, die – wie beispielsweise der Landwirt und Kirchenpfleger Jakob Berstecher aus Kuppingen – mit wichtigen Lebensmitteln halfen.


Quelle / Titel


  • Krakauer, Lichter im Dunkel, 82f. © Calwer Verlag, Stuttgart